European Left: Gregor Gysi calls for a Referendum on the European minimum wage
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On the informal meeting of EU Heads of State and Government in Salzburg on 19 and 20 September, the President of the Party of the European Left, Gregor Gysi, declares:
Once again, heads of state and government in the EU have failed a course correction in Europe. The repeated debate on the external borders of the EU and the Commission's proposal to extend the Frontex border regime to 10,000 forces by 2020 seek to prevent the success of the extreme right in Europe. However, this Commission policy contradicts reality: according to a recent UNHCR report, the total number of people coming to Europe is falling, while on the other hand, the death rate is rising significantly, especially for those crossing the Mediterranean.
It is time for the EU institutions to tackle the really pressing issues and make a social, environmental and democratic change. Only then can it succeed that the extreme right will not win the European elections in the coming year and perhaps take over the commission. One suggestion would be to combine the European elections with a referendum on a European minimum wage. Independently fit composition of the European Parliament, it would be bound by the vote of the European citizens.
***GER***
Zum informellen Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Salzburg am 19. und 20. September erklärt der Präsident der Partei der Europäischen Linken, Gregor Gysi:
Erneut haben es die Staats- und Regierungschefs versäumt eine Kurskorrektur in Europa vorzunehmen. Mit der wiederholten Debatte über die EU-Außengrenzen und dem damit verbundenen Vorschlag der Kommission, das Grenzregime Frontex auf 10.000 Einsatzkräfte bis 2020 zu erweitern, wird versucht, den Erfolg der extremen Rechten in Europa zu verhindern. Diese Politik der Kommission widerspricht aber der Realität: Nach einem kürzlich veröffentlichten Berichts der UNHCR, sinkt die Gesamtzahl der Menschen, die nach Europa kommen, während andererseits die Todesrate insbesondere für diejenigen, die das Mittelmeer überqueren, erheblich steigt.
Es ist Zeit, dass sich die EU-Institutionen um die wirklich drängenden Probleme kümmern und einen sozialen, ökologischen und demokratischen Kurswechsel vollziehen. Nur so kann es gelingen, dass die extreme Rechte im kommenden Jahr nicht die Europawahl gewinnt und vielleicht die Kommission übernimmt. Ein Vorschlag wäre, die Europawahl mit einer Volksbefragung zu einem europäischen Mindestlohn zu verbinden. Unabhängig fit Zusammensetzung des Europaparlaments, bliebe es an das Votum der europäischen Bürgerinnen und Bürger gebunden.