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ECEG und Projektpartner fördern die freiwillige Mobilität von jungen Menschen in der Europäischen Chemieindustrie um der hohen Jugendarbeitslosigkeit und dem Missverhältnis zwischen Kompetenzangebot und ‑nachfrage entgegenzuwirken

Date

13 Sep 2016

Sections

Social Europe & Jobs

 

In vielen Ländern der EU herrscht weiterhin eine hohe Arbeitslosigkeit bei gut ausgebildeten jungen Menschen auch in der chemischen Industrie. In anderen EU Staaten werden dagegen gut qualifizierte Arbeitnehmer gesucht. Durch gezielte Mentoring-Initiativen will die europäische Chemie die Mobilität junger Arbeitssuchender erhöhen, um diesem Missverhältnis entgegenzutreten. Um die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu beleuchten, veranstalteten die Europäischen Verbände der chemischen Industrie eine international Konferenz zum Thema „Mobility and Mentoring – Increasing Employment of Young People in the European Chemical Industry“.

 

Die Konferenz ist Teil eines EU-geförderten Projektes, das von drei Projektpartnern gemeinsam geleitet wird: ECEG – die Europäischen Chemiearbeitgeber, FECCIA – der Europäische Führungskräfteverband Chemie, sowie die Europäische Gewerkschaft industriAll European Trade Union.

Die Konferenz fand vom 7. bis 9. September in Wien, Österreich statt, und versammelte über 100 Teilnehmer aus ganz Europa, darunter Arbeitgeber, Führungskräfte und Gewerkschaftsmitglieder aus der chemischen Industrie sowie HR-Experten, junge Chemikanten, Wissenschaftler, europäische und nationale Politiker.

 

In seiner Eröffnungsrede, unterstrich ECEG Präsident Stephen Elliott den Mangel an persönlichem Informationsaustausch über Arbeits- und Lebensbedingungen im Ausland. „Junge Menschen wissen wo sie nach Stellenanzeigen suchen und wo sie Informationen in Datenbanken finden können. Allerdings benötigen sie auch eine leicht erreichbare Kontaktperson um praktische Informationen zu erhalten. Wir würden gerne dieses Hindernis überwinden, indem wir durch unser Internetportal ein Netzwerk aus Mentoren aus der chemischen Industrie mit interessierten jungen Arbeitnehmern aus einem anderen EU-Staat verbinden.“

 

MdEP und Vorsitzender des Ausschusses für Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten des Europäischen Parlamentes, Thomas Händel, sprach zudem über aktuelle Entwicklungen zu den Themen Sozialdumping, Jugendgarantie und Jugendbeschäftigungsinitiative. Das EP würde Unterstützung von außen begrüßen um Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Er lud Sozialpartner auf sektoraler Ebene ein, Initiative zu zeigen.

 

Frau Martha Isabel Rojas Pineda, EURES National Coordinator Austria, stimmte zu, dass die größten Mobilitätshindernisse vor allem Sprachkenntnisse, Anerkennung von Qualifikationen, Wohnraum und kulturelle Unterschiede sind.

 

Unternehmensexperten tauschten sich über Best Practices in ihren Unternehmen in Kroatien, Vereinigtes Königreich, Schweiz und Frankreich aus.

 

Europäische Studenten, die kurz vor dem Abschluss stehen, Berufsschullehrkräfte und junge Chemikanten sowie Vertreter des europäischen Netzwerkes junger Chemikanten diskutierten über ihre Auslandserfahrungen und ihre Erwartungen an das Mentoring-Portal sowie ihre zukünftigen Karrieren in der chemischen Industrie.

 

ECEG und ihre Projektpartner sind davon überzeugt, dass innereuropäische Mobilität allen Parteien unzählige Möglichkeiten bietet: die jungen Arbeitnehmer verbessern, u.a., ihre Sprachkenntnisse, erlangen interkulturelle Kompetenz und relevante Expertenkenntnisse in ihrem Beruf in der chemischen Industrie. Das aufnehmende Unternehmen stellt ein junges Talent mit Expertenwissen in einem bestimmten Bereich ein, das es nicht auf dem nationalen Arbeitsmarkt finden konnte. Obwohl das Heimatland zunächst zeitlich begrenzt junge und qualifizierte Arbeitskräfte verliert, sind wir davon überzeugt, dass im Anschluss viele junge Menschen wieder in ihre Heimatländer zurückkehren und Expertenkenntnisse, Berufserfahrung und eine weiterentwickelte persönliche Reife mitbringen. Wenn junge Menschen in ihrer Heimat keine adäquaten Beschäftigungsmöglichkeiten finden und arbeitslos bleiben, sind wir der Ansicht, dass es eine einzigartige Möglichkeit für sie ist, ihre Fähigkeiten im Ausland auszubauen. Zusätzlich zu diesen messbaren Vorteilen, erlernen junge Menschen auch sogenannte „Soft Skills“, die auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragt sind. Sie lernen in multikulturellen Teams zu arbeiten, reflektieren ihre eigene Kultur und Gewohnheiten, und erlangen wertvolle persönliche Erfahrungen in einer unbekannten Kultur und fremdem Arbeitsumfeld. Mit anderen Worten, die Mobilität von jungen Menschen in der chemischen Industrie zu erleichtern, ist eine langfristige Investition für Arbeitgeber, Führungskräfte und Gewerkschaften.

 

Finanziert durch die Europäische Kommission, läuft das Projekt seit Dezember 2015 für zwei Jahre.

Ziel des Projektes ist es junge Menschen, die nach einer Beschäftigung in der chemischen Industrie suchen, die innereuropäische Mobilität zu erleichtern. Der Schwerpunkt liegt darin diesen potentiellen Arbeitnehmern qualifizierte Unterstützung durch ein Mentoren-Netzwerk anzubieten. Dieses wird von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden unterstützt und hilft ihnen ihr Berufsleben zu verbessern.

 

Die Projektergebnisse sind vielfältig:

Die Projektpartner werden ein „Mobility Mentoring Portal“ (MMP) aufbauen, das es jungen Menschen, die freiwillig nach einer Beschäftigungsmöglichkeit in der chemischen Industrie suchen, ermöglicht, sich mit einem passenden Mentor im möglichen Zielland oder in den möglichen Zielländern zu verbinden.

Die Mentoren werden durch die Projektpartner und ihre EU-weiten Netzwerke aus Verbänden und Unternehmen ausgewählt. Sie nehmen an einem von vier angebotenen Mobility Mentoring Workshops (MMW) teil, die von einer professionellen interkulturellen Trainerin geleitet werden. Zusätzlich wird ein E-Handbook erstellt, mit dessen Hilfe Mentoren auf ihre Aufgabe noch besser vorbereitet werden. Während der Workshops wird das E-Handbook getestet und optimiert.

Während der Projektdauer sind zwei international Konferenzen vorgesehen um die Projektergebnisse zu besprechen und sich über Best Practices und Mentoring auszutauschen. Die Abschlusskonferenz wird im September 2017 in Lissabon, Portugal, stattfinden.

 

Mehr Information zu unserem Projekt erhalten Sie unter folgendem Link:

http://www.mobilitymentoringportal.eu

 

Kontakt:

Emma Argutyan

Secretary General

European Chemical Employers Group

secretariat@eceg.org

www.eceg.org

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