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ZEW-Experte Friedrich Heinemann zur Fed-Zinsentscheidung Februar 2017

"Die Fed setzt der Wirtschaftspolitik von Donald Trump
klare Ansagen entgegen"

Die US-amerikanische Notenbank Fed hat den Leitzins nach ihrer jüngsten
Entscheidung unverändert bei zwischen 0,5 Prozent und 0,75 Prozent
gelassen. Zuletzt hatte die Fed den US-Leitzins im Dezember 2016 um 0,25
Prozentpunkte angehoben. ZEW-Forschungsbereichsleiter Prof. Dr. Friedrich
Heinemann nimmt dazu Stellung:

"Die Fed hat ihren geldpolitischen Kurs bestätigt. Dieses erste Statement
seit Amtseinführung von Donald Trump hat eine besondere Bedeutung, denn
Trumps Äußerungen zur Geldpolitik sind sehr widersprüchlich. Einerseits hat
er im Wahlkampf von der Fed höhere Zinsen gefordert. Andererseits will er
die US-Exporte durch einen schwachen Dollar fördern. Dazu kann Donald Trump
einen schnellen Zinsanstieg nicht gebrauchen.

Janet Yellen tut gut daran, der krassen Unberechenbarkeit von Trumps
Wirtschaftspolitik klare Ansagen entgegen zu setzen. Und diese Ansage
lautet erneut: Wenn die Trump-Administration durch ein konjunkturpolitisch
falsches Timing von Investitionsprogrammen jetzt die US-Wirtschaft in die
Überhitzung führt, wird die Fed gegensteuern. Diese klare Positionierung
ist Balsam für die Börsen, die vom Chaos-Kurs im Weißen Haus zunehmend
verunsichert sind. Die USA in der Ära Trump bieten damit einen erneuten
Beleg dafür, wie wichtig die Unabhängigkeit einer Zentralbank von der
Politik ist."

Für Rückfragen zum Inhalt:
Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Telefon 0621/1235-149,
E-Mail heinemann@zew.de

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