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ZEW-Experte Friedrich Heinemann zur Fed-Zinsentscheidung

Date

Thu, 12/15/2016

Sections

Euro & Finance

"Dem Zinsschritt in den USA wird in Europa 2017 kein einziger folgen"

Die US-amerikanische Notenbank Fed hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte
angehoben. Er liegt damit zwischen 0,5 und 0,75 Prozent. ZEW-
Forschungsbereichsleiter Prof. Dr. Friedrich Heinemann erklärt dazu:

"Dem Zinsschritt in den USA wird in Europa im ganzen Jahr 2017 kein
einziger folgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat derzeit keinen
Bewegungsspielraum. Die Inflationsrate in der Eurozone ist immer noch weit
unter der Zwei-Prozent-Zielmarke. Und die neue Unsicherheit um Italien mit
seinen Staatsschulden von 2,2 Billionen Euro und hohen faulen Krediten in
den Bankbilanzen machen Zinserhöhungen viel zu riskant.

Letztlich steckt die EZB in der Falle. Diese Falle haben die nationalen
Regierungen mit ihren hohen Schulden und ihrer Unfähigkeit zu
Strukturreformen gestellt. Sparer sollten sich nicht bei EZB-Präsident
Mario Draghi über die Null- und Negativzinsen beklagen, sondern viel eher
in Rom, Paris und anderen Hauptstädten."

Für Rückfragen zum Inhalt:
Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Telefon 0621/1235-149,
E-Mail heinemann@zew.de

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