ZEW-Experte Andreas Peichl zum "Alterssicherungsbericht 2016"
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Eine Stellungnahme zum kürzlich veröffentlichten
"Alterssicherungsbericht 2016" der Bundesregierung von Prof. Dr. Andreas
Peichl, Leiter der Forschungsgruppe "Internationale Verteilungsanalysen" am
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).
"Deutschland braucht eine gesetzliche Garantierente aus Steuermitteln"
Die Bundesregierung hat ihren "Alterssicherungsbericht 2016" vorgelegt.
Darin heißt es, dass die Rentenempfänger in Deutschland künftig dringend
auf eine zusätzliche private Altersvorsorge angewiesen sind, da das
Versorgungsniveau aufgrund der demografischen Entwicklung schrumpft, wovon
wiederum vor allem Geringverdiener betroffen sind. ZEW-Ökonom Prof. Dr.
Andreas Peichl plädiert für einen Systemwechsel, um die Rentenbezüge in
Zukunft sicherzustellen:
"Der aktuelle 'Alterssicherungsbericht' macht einmal mehr deutlich, dass
sich nicht ausschließlich die öffentliche Hand um die Rentenbezüge in
Deutschland kümmern kann. Wir brauchen einen Systemwechsel, um Altersarmut
effektiv zu verhindern.
Zum einen sollten die Bürgerinnen und Bürger selbst stärker aktiv werden.
Nach skandinavischem Vorbild sollte jeder Beschäftigte dazu verpflichtet
werden, zwei bis drei Prozent seines Bruttolohns in einen staatlichen Fonds
zu schicken, der dann am Kapitalmarkt investiert und so eine zusätzliche
Altersvorsorge garantiert.
Zum anderen könnte ein solches Modell durch eine gesetzliche Garantierente
flankiert werden, die sich aus steuerlich finanzierten Mitteln speist, um
Altersarmut wirksam – und ohne Sozialamt – zu bekämpfen."
Für Rückfragen zum Inhalt:
Prof. Dr. Andreas Peichl, Telefon 0621/1235-389, E-Mail peichl@zew.de