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Statement Reul zu EU-Kommission und Emissionsarme Mobilität

Date

20 Jul 2016

Sections

Transport
Climate & Environment

Zur heute von der EU-Kommission vorgestellten Strategie für emissionsarme Mobilität sagt der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Herbert Reul (CDU):

"Der Kampf gegen den Klimawandel sucht seine Opfer wiedermal in der Fahrzeugindustrie. Der Vorschlag der EU-Kommission künftig auch starre CO2-Grenzwerte für Lastwagen festzulegen, ist nicht zielführend. Stattdessen sollte lieber ein marktbasiertes Instrument zur Emissionssenkung eingesetzt werden. Wir können nicht immer die wirtschaftliche Bedeutung von Lastwagen für den Warentransport in Europa betonen und den Herstellern und Spediteuren dann unüberwindbare Hürden in den Weg legen. Die Fahrzeughersteller wissen selbst über die Vorteile von emissionsarmen Nutzfahrzeugen, beispielsweise durch die Kostenersparnis durch mehr Kraftstoffeffizienz und die erhebliche Senkung der Betriebskosten bei der Lkw-Maut. Dieser Anreiz ist mehr wert als steigende gesetzliche Anforderungen, die kaum noch zu erfüllen sind und bereits in der Vergangenheit zu unerlaubten Absprachen unter den Lastwagenherstellern geführt haben. 

Die Fortführung der bislang in der EU für Pkw und Kleinlastwagen geltenden Grenzwerte für die Emissionen von Kohlendioxid bis zum Jahr 2030 ist mit Vorsicht zu betrachten. Es wird den Herstellern zwar Planungssicherheit geboten, die Investitionen in Forschung und Entwicklung zur "Dekarbonisierung" rechtfertigen. Allerdings muss für die Zukunft gesichert sein, dass weitere klima- und energiepolitische Zielmarken realitätsnah bleiben und für die Hersteller überhaupt, bzw. zu vertretbaren Kosten zu erreichen sind. Nur eine gesunde Kombination vielseitiger Bausteine führt zum spürbaren Abbau der CO2-Emissionen des Verkehrs."

Für weitere Informationen:
Herbert Reul MdEP, Tel. +32 2 284 7244
EVP-Pressestelle, Meike Bogdan, Tel. +32 473 850 507