NABU: Zahl des Monats: 74 Prozent der Deutschen würden höheren Preis für glyphosatfrei produzierte Lebensmittel zahlen
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Verbraucher wollen „Klasse statt Masse“ in der Agrarpolitik
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Berlin – Laut einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov, die der NABU in Auftrag gegeben hat, sind 74 Prozent der deutschen Bevölkerung bereit höhere Preise für Lebensmittel zu zahlen, wenn sie sicher sein können, dass kein Glyphosat verwendet wurde. Dies unterstreicht, dass ein Ausstieg aus ökologisch hoch bedenklichen Wirkstoffen wie Glyphosat beziehungsweise ein pestizidärmerer Anbau keinen Nachteil für die Landwirte bedeuten muss. Zusätzlich zu strengeren Regeln muss der Staat allerdings über die Agrarpolitik den Landwirten bei Investitionen für die Umstellung auf eine glyphosatfreie und generell pestizidärmere Bewirtschaftung helfen und die Vermarktung umweltfreundlicher Produkte fördern. Hierfür ist ein Umschichten der derzeit pauschal pro Fläche gezahlten Milliardensubventionen nötig.
Der NABU sieht sich durch die Umfrage bestätigt, dass ein Umsteuern in der Landwirtschaftspolitik überfällig ist. Schutz für Verbraucher, der Schutz von Insekten, Vögeln und der Umwelt insgesamt aber auch faire Angebote an die Landwirte müssen im Kern der anstehenden EU-Agrarreform stehen. Ein Mittel ist auch die vom NABU und vielen anderen geforderte Einrichtung eines EU-Naturschutzfonds, der besondere freiwillige Naturschutzleistungen der Landwirte einkommenswirksam honoriert.
Ergebnisse der YouGov-Umfrage: www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/pestizide/glyphosat.html
Mehr zu den NABU-Forderungen für die künftige Agrarpolitik: www.NABU.de/agrarreform2021
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