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NABU: EU ist reif für Glyphosat-Ausstieg

Date

09 Nov 2017

Sections

Agriculture & Food

Miller: Jamaika muss schrittweises Verbot in Koalitionsvertrag aufnehmen

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Berlin/Brüssel – Der NABU begrüßt, dass der am heutigen Freitag von der EU-Kommission vorgelegte Entwurf für die Verlängerung der Glyphosat-Zulassung keine Mehrheit gefunden hat. „Aus Umweltsicht war der Entwurf eine einzige Enttäuschung. Die Kommission hatte weder ein Verbot der Sikkation vorgesehen noch Glyphosat im Haus- und Kleingartenbereich oder in Schutzgebieten verbieten wollen. Es ist ein gutes Signal, dass die Experten der Länder den laschen Plänen eine Abfuhr erteilt haben und damit das jahrelange Durchwinken des Herbizids beenden wollen. Damit muss der EU-Kommission und den Jamaika-Verhandlern klar sein: Die EU ist reif für einen Glyphosat-Ausstieg“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

 

Beim Ende November anstehenden Vermittlungsausschuss müsse sich nun auch Deutschland endgültig für einen Glyphosat-Ausstieg stark machen. „Es ist enttäuschend, dass Deutschland sich wieder einmal enthalten und nicht klar für ein Ende von Glyphosat ausgesprochen hat. Die Bundesregierung kann ihre Verantwortung nicht immer auf die EU abschieben. Für die Jamaika-Sondierer gilt nun: Sollten sie sich nicht gleich unbeliebt machen wollen, muss mindestens ein schrittweises Verbot in den Koalitionsvertrag“, so Miller. Laut einer vom NABU in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage befürworten 77 Prozent der Deutschen einen Glyphosat-Ausstieg.

 

 

Zu den Umfrage-Ergebnissen: www.NABU.de/glyphosat

 

Pressebilder zu Glyphosat: www.NABU.de/pressebilder_glyphosat

 

 

 

Für Rückfragen:

 

Till-David Schade, NABU-Experte für Biodiversität, Tel. +49 (0)30.284984-1577, E-Mail: till-david.schade@NABU.de