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Informationswirtschaft in Deutschland - Leichter Dämpfer für die Geschäftslage erschüttert die insgesamt gute konjunkturelle Stimmung nicht

Date

28 Apr 2016

Sections

Euro & Finance

Im ersten Quartal 2016 ist die konjunkturelle Stimmung bei den Unternehmen
der Informationswirtschaft in Deutschland gut. Das zeigt der ZEW
Stimmungsindikator Informationswirtschaft. Er geht zwar leicht zurück,
erreicht aber mit einem Stand von 62,3 Punkten immer noch einen sehr
positiven Wert, weit entfernt von der kritischen 50-Punkte-Marke. Sowohl
die aktuelle Geschäftslage als auch die Erwartungen für die
Geschäftsentwicklung im zweiten Quartal 2016 werden von der Mehrheit der
Unternehmen weiterhin positiv bewertet. Zu diesem Ergebnis kommt eine
Umfrage bei Unternehmen der Informationswirtschaft, die das Zentrum für
Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im März 2016 durchgeführt hat
(weitere Informationen zum Stimmungsindikator und zur Umfrage am Ende der
Pressemitteilung).

Im Vergleich zum vierten Quartal 2015 ist der Stimmungsindikator im ersten
Quartal des laufenden Jahres um 1,2 Punkte zurückgegangen. Ursächlich für
den Rückgang ist eine leichte Eintrübung der aktuellen Geschäftslage. Der
entsprechende Teilindikator verliert im Vergleich zum Vorquartal 6,7 Punkte
und erreicht einen Stand von 58,5 Punkten. Ein leichter Rückgang der
Geschäftslage kann sich unter anderem dadurch ergeben, dass sich das
vorteilhafte Jahresendgeschäft im vierten Quartal 2015 im ersten Quartal
2016 nicht in diesem Maße fortsetzt. Im Gegensatz zur Geschäftslage
verbessert sich der Teilindikator für die Geschäftserwartungen für das
zweite Quartal 2016 auf einen Stand von 66,3 Punkten.

Der Wirtschaftszweig Informationswirtschaft setzt sich aus den Teilbranchen
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Mediendienstleister
und wissensintensive Dienstleister zusammen. Die Unternehmen der IKT-
Branche schätzen die konjunkturelle Stimmung in der aktuellen Umfrage
weniger positiv ein als noch im Vorquartal. Der Stimmungsindikator gibt
sechs Punkte ab und sinkt auf einen Stand von 66,6 Punkten. Die
Beeinträchtigung der Stimmung geht auf die verschlechterte Einschätzung der
aktuellen Geschäftslage zurück. Der Teilindikator für die Geschäftslage
liegt im ersten Quartal 2016 bei 61,6 Punkten, das sind 12,1 Punkte weniger
als noch im Vorquartal. Dennoch wird die kritische Hürde von 50 Punkten
deutlich überschritten, was auf eine positive Geschäftslage bei der
Mehrheit der Unternehmen hindeutet. Die Erwartungen bezüglich der
konjunkturellen Entwicklung im zweiten Quartal 2016 haben sich derweil auf
einem hohen Niveau von 72,1 Punkten gegenüber dem Vorquartal kaum
verändert.

In der Medienbranche hat sich die konjunkturelle Stimmung im ersten Quartal
2016 noch weiter eingetrübt. Nachdem bereits im vergangenen Quartal die 50-
Punkte-Grenze knapp unterschritten wurde, ist der Stimmungsindikator
weiter um 4,7 Punkte gefallen. Sein aktueller Stand bei 44,7 Punkten
signalisiert, dass die Mehrzahl der Mediendienstleister die konjunkturelle
Stimmung negativ bewertet. Der Teilindikator für die Geschäftslage verliert
weiter an Boden und erreicht einen Stand von 45,7 Punkten. Auch die
Geschäftserwartungen für das nächste Quartal sind in der Medienbranche
rückläufig.

Bei den wissensintensiven Dienstleistern hält das gute konjunkturelle Klima
weiter an. Der Teilindikator für die Geschäftserwartungen erreicht einen
Stand von 66,3 Punkten, das entspricht einer Verbesserung um 9,1 Punkte
gegenüber dem Vorquartal. Leicht rückläufig ist hingegen der Teilindikator
für die Geschäftslage. Sein derzeitiger Stand bei 58,6 Punkten signalisiert
dennoch eine insgesamt positive konjunkturelle Entwicklung im Vergleich
zum Vorquartal.

Die ZEW Konjunkturumfrage Informationswirtschaft findet sich zum
Download unter:
http://ftp.zew.de/pub/zew-docs/brepikt/201601BrepIKT.pdf

Für Rückfragen zum Inhalt:
Daniel Erdsiek, Telefon 0621/1235-356, E-Mail erdsiek@zew.de

 

Der ZEW Stimmungsindikator Informationswirtschaft:

Der ZEW Stimmungsindikator Informationswirtschaft wird aus aus den
vier Komponenten Umsatzlage, Nachfragelage, Umsatzerwartungen und
Nachfrageerwartungen (jeweils im Vergleich zum vorhergehenden
beziehungsweise nachfolgenden Quartal) gebildet. Sie gehen jeweils
mit gleichen Gewichten in die Berechnung ein. Umsatzlage und
Nachfragelage bilden einen Teilindikator, der die Geschäftslage
widerspiegelt. Umsatzerwartungen und Nachfrageerwartungen bilden
einen Teilindikator, der die Geschäftserwartungen widerspiegelt. Das
geometrische Mittel der Geschäftslage und der Geschäftserwartungen
ergibt den Wert des ZEW Stimmungsindikators Informationswirtschaft.
Der Stimmungsindikator kann Werte von 0 bis 100 annehmen. Werte
größer als 50 weisen auf eine Verbesserung der konjunkturellen
Stimmung im Vergleich zum Vorquartal hin, Werte kleiner als 50 auf
eine Verschlechterung im Vergleich zum Vorquartal.

 

Die ZEW Konjunkturumfrage Informationswirtschaft:

Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung befragt
vierteljährlich mehr als 5.000 Unternehmen mit mindestens fünf
Beschäftigten aus den Branchen (1) IKT-Hardware,
(2) IKT-Dienstleister, (3) Medien, (4) Rechts- und Steuerberatung,
Wirtschaftsprüfung, (5) Public-Relations- und Unternehmensberatung,
(6) Architektur- und Ingenieurbüros, technische, physikalische und
chemische Untersuchung, (7) Forschung und Entwicklung, (8) Werbung
und Marktforschung, (9) sonstige freiberufliche, wissenschaftliche
und technische Tätigkeiten. Alle neun Branchen zusammen bilden den
Wirtschaftszweig Informationswirtschaft. IKT-Hardware und IKT-
Dienstleister bilden zusammen die IKT-Branche. Die sechs zuletzt
genannten Branchen umfassen die wissensintensiven Dienstleister. Ein
Überblick über die ZEW Konjunkturumfrage Informationswirtschaft ist
im Internet unter www.zew.de/konjunktur abrufbar.

 

Anmerkung zur Hochrechnung:

Um die Repräsentativität der Analysen zu gewährleisten, rechnet das
ZEW die Antworten der Umfrageteilnehmer mit dem Umsatzgewicht der
Unternehmen am gesamten Wirtschaftszweig Informationswirtschaft hoch.
Die Formulierung "Anteil der Unternehmen" reflektiert somit den
"Umsatzanteil der Unternehmen".

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