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DIE LINKE.: Palmöl und Agrosprit - Zerstörung der Regenwälder muss gestoppt werden!

Heute stimmte das Europäische Parlament mit einer Mehrheit von 640 Stimmen für den Initiativbericht der GUE/NGL-Berichterstatterin Kateřina Konečná zum Thema ‘Palmöl und die Rodung von Regenwäldern‘. Dazu erklärt Cornelia Ernst, energiepolitische Sprecherin der Delegation DIE LINKE. im Europaparlament:

„Der Bericht fordert, im Rahmen der Reform der Richtlinie über erneuerbare Energiequellen, konkrete Überprüfungen im Hinblick auf Landbesitzkonflikte, Zwangs- und Kinderarbeit, und die Auswirkungen indirekter Landnutzungsänderungen vorzunehmen. Außerdem wird gefordert, wirksame Nachhaltigkeitskriterien über ‚Biokraftstoffe‘ in die EU-Rechtsvorschriften mit einzubeziehen. Es wird festgestellt, dass die Nachfrage nach ‚Biokraftstoff‘ in der EU Auswirkungen auf die Zerstörung des Regenwaldes hat. Das ist zwar überhaupt nicht ausreichend, aber ein Schritt in die richtige Richtung.“

Cornelia Ernst weiter:

„Die Agrosprit-Politik der EU muss sich ändern. Die von der EU-Kommission beauftragten Expertenstudien und die internen Berechnungen belegen, dass Agrosprit aus Palmöl, Soja und Raps mehr klimaschädliche Emissionen verursachen als fossiler Dieselkraftstoff. Um das von der EU angestrebte Ziel von zehn Prozent ‚erneuerbarer Energien‘ im Kraftstoff zu erreichen, müssen Millionen Hektar industrielle Monokulturen angelegt werden. Der gesamte Palmölverbrauch der EU betrug 2014 7,2 Tonnen. Davon gingen 45 Prozent in den sogenannten Biodiesel, 34 Prozent in Nahrungsmittel, 16 Prozent in die Erzeugung von Elektrizität und Wärme, drei Prozent in Chemie, und zwei Prozent in Futtermittel. Die industriellen Ölpalmplantagen breiten sich auf Kosten der Regenwälder aus. Sie vernichten Artenvielfalt und verdrängen Einwohner von ihrem Land. Die von der EU anerkannten 19 Nachhaltigkeitslabel können das nicht verhindern. In Südostasien nehmen die für EU-Biodiesel benötigten Ölpalmplantagen 21.000 Quadratkilometer Land ein, das entspricht der Größe Hessens. Bei der Überarbeitung der Richtlinie für erneuerbare Energien müssen sich das Europäische Parlament und der Rat endlich von der Agrosprit-Politik verabschieden. Wir brauchen massive Investitionen in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs! Dies schafft Arbeitsplätze, verhindert schädliche CO2-Emissionen und stoppt den Flächenverbrauch für die Infrastruktur des Individualverkehrs.“

Kontakt
Büro Cornelia Ernst
Mitglied des Europäischen Parlaments
Sprecherin der Delegation DIE LINKE. im EP
Frau Manuela Kropp, wissenschaftliche Mitarbeiterin
manuela.kropp@ep.europa.eu
0033 388 1 75660

cornelia.ernst@ep.europa.eu
cornelia-ernst.de
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