China Economic Panel: Unsicherheit in China
Date
Sections
Unsicherheit prägt Konjunkturprognosen für China
Die Erwartungen zur chinesischen Konjunktur sind in der Juniumfrage
(27.06 – 06.07.2016) erneut pessimistischer geworden. Der CEP-Indikator,
der die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzexperten für China in
den nächsten zwölf Monaten wiedergibt, ist um 4,1 Punkte gesunken und steht
jetzt exakt bei null.
Der Indikator liegt damit deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von
sechs Punkten. Allerdings ist auch die Schwankungsbreite nach oben und
unten durchaus beachtlich, was auf eine ausgeprägte Unsicherheit mit Blick
auf die künftige konjunkturelle Entwicklung schließen lässt. Diese
Unsicherheit prägt jedoch nur den CEP-Indikator, nicht die Punktprognosen
für die Jahreswachstumsraten des chinesischen Bruttoinlandsprodukts.
Letztere liegen unverändert bei 6,6 Prozent für dieses Jahr beziehungsweise
bei 6,4 Prozent für 2017 und spiegeln damit vor allem die offiziellen
Vorgaben des neuen Fünfjahresplans wider.
Eine kommende konjunkturelle Schwächephase lässt sich vor allem an den
weiter gesunkenen Erwartungen zu den Exporten Chinas ablesen. Auch die
Prognosen zum Binnenkonsum und zu den Importen sind schwächer ausgefallen,
bewegen sich aber noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
Besonders ungünstig wird derzeit die weitere Entwicklung der Baubranche
eingeschätzt. Mit Ausnahme Hong Kongs erwarten die Experten allerdings für
alle anderen wichtigen Metropolregionen weiter steigende Immobilienpreise
und eine vergleichsweise gute konjunkturelle Entwicklung.
Für Rückfragen zum Inhalt:
Dr. Michael Schröder, Telefon 0621/1235-368, E-Mail schroeder@zew.de