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HBS: Mali: Viel Militär, weniger Sicherheit

Date

31 Jan 2018

Sections

Global Europe
Security
e-Paper von Charlotte Wiedemann
Fünf Jahre internationaler Militärintervention haben für Malis Bevölkerung keine Sicherheit gebracht. Der offizielle Friedensprozess hat die bewaffneten Gruppen nicht entmachtet, sondern neue Milizen produziert: Die Grenzen zwischen Bündnispartnern, Dschihadisten und Großkriminellen sind fließend - in Zentralmali vermischt sich Dschihadismus mit sozialer Revolte.
 
Zonen der Unsicherheit breiten sich im Land immer weiter aus, der Staat ist heute in weniger Gebieten präsent als noch vor fünf Jahren. So ist eine erfolgreiche Durchführung der für Juli 2018 geplanten Präsidentschaftswahlen mittlerweile eher fraglich - keine ermutigende Nachricht vor dem Hintergrund, dass die Regierungsführung unter Präsident Ibrahim Boubacar Keïta einen neuen Tiefpunkt erreicht hat.
 
Die Dominanz und das Verhalten internationaler Akteure trägt zudem zu einem Gefühl der Entmündigung bei und wird in Mali als Belastung gesehen.
 
Charlotte Wiedemann kommt in ihrer Studie zu dem Schluss, dass ein in mehrfacher Hinsicht von außen dominiertes Vorgehen in Kombination mit einer miserablen Regierungsführung das Land noch näher an den Abgrund gebracht hat.
 
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Eine Publikation der Heinrich-Böll-Stiftung