CDU/CSU-Gruppe im EP: Verheyen zu Audioviduelle Medienrichtlinie (AVMD)
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Sabine Verheyen (EVP/CDU):
EVP für Quote europäischer Werke und Begrenzung für Werbung auf Netflix & Co
Europaabgeordnete harmonisieren Medienregeln für TV und Internet
Die Aktualisierung der alten audiovisuellen Dienstleistungsrichtlinie wird die Regeln für das klassische Fernsehen und die aufstrebenden Online-Medienplattformen weiter harmonisieren. "Das Nutzungsverhalten hat sich grundlegend verändert: Fast ein Viertel der Internet-Nutzer streamen Musik oder Filme im Internet. Daher ist es von größter Wichtigkeit, dass wir die Regeln für das traditionelle Fernsehen an das Internet anpassen, um die Medienwelt ins 21. Jahrhundert zu bringen", sagt Sabine Verheyen (CDU), Berichterstatterin der EVP für die Überarbeitung der Richtlinie über audiovisuelle Medien (AVMD) nach der heutigen Abstimmung im Ausschuss für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments (CULT).
Die Regulierung von Werbung ist ein Knackpunkt zwischen dem Vorschlag der EU-Kommission und dem Bericht des Ausschusses. Während die Kommission eine tägliche Höchstmenge an Werbung von 20 Prozent ohne stündliche Begrenzung vorschlug, unterstützt der Kulturausschuss die Idee, Werbezeiten zu flexibilisieren, sie jedoch während der so genannten Primetime zu begrenzen: "Es ist unser Hauptziel, unsere Verbraucher vor übermäßiger Werbung während der Spitzenzeiten zu schützen", sagt Sabine Verheyen, Sprecherin der EVP im Ausschuss für Kultur und Bildung.
Weitere Kernbereiche der AVMD-Revision sind der Jugendschutz, der Verbraucherschutz und die Zugänglichkeit für Behinderte zu audiovisuellen Mediendiensten. "Wir müssen sicherstellen, dass wir ähnliche Regeln für ähnliche Dienste anwenden, unabhängig ob diese Dienste durch lineares Fernsehen oder über das Internet übermittelt werden, um vor allem die jungen Nutzer zu schützen. Daher muss die kommerzielle Kommunikation wie Werbung, Sponsoring oder Produktplatzierung deutlich erkennbar und klar unterscheidbar von anderen Inhalten gemacht werden", fordert Sabine Verheyen.
"Diskussionswürdig ist eine verbindliche Quote für europäischen Produktionen auf Video-on-Demand-Plattformen. Viele Video-on-Demand-Plattformen erfüllen bereits eine Quote von über 20 Prozent. Diese sollte erhöht werden", erklärt Sabine Verheyen. "Wir haben eine enorme kulturelle Vielfalt in Europa, vor allem im Filmsektor. Wir müssen die Kreativität in Europa unterstützen und unseren Kunst- und Filmschaffenden eine faire Chance geben, sich zu entwickeln, da sie mit Masseninhalten aus großen Produktionshäusern konkurrieren, die sich häufig außerhalb Europas befinden." Daher stimmte der Ausschuss heute für eine verbindliche Quote für Europäische Werke von mindestens 30 Prozent.
Für weitere Informationen:
Sabine Verheyen MdEP, Tel. +32 2 284 7299