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ZEW-PwC-Wirtschaftsbarometer China - Stimmung deutscher Manager in China hellt sich auf

Date

21 Oct 2016

Sections

Euro & Finance
Global Europe
Trade & Society

ZEW-PwC Wirtschaftsbarometer China -
Stimmung deutscher Manager in China hellt sich auf

• Deutsche Führungskräfte sehen die Wirtschaftsentwicklung in China wieder
optimistischer
• Erwartungen an chinesische Auslandsaktivitäten legen weiter zu
• China mit großem Vorsprung bei mobilen Bezahlsystemen

Führungskräfte deutscher Unternehmen in China beurteilen die konjunkturelle
Entwicklung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wieder
optimistischer: Die aktuelle chinesische Wirtschaftslage bewerten sie nach
vier Quartalen in Folge erstmals wieder leicht positiv. Zwar schätzen die
Befragten die Wahrscheinlichkeit einer konjunkturellen Abkühlung in den
kommenden zwölf Monaten mit 33 Prozent weiterhin relativ hoch ein. Zuletzt
hielten die Manager eine Verschlechterung jedoch mit 53 Prozent für
deutlich wahrscheinlicher. Eine Verbesserung der Konjunkturdynamik erwarten
sie mit einer Wahrscheinlichkeit von immerhin 25 Prozent, ein deutlicher
Anstieg im Vergleich zum Vorquartal (12 Prozent). Zu diesen Ergebnissen
kommt das aktuelle ZEW-PwC-Wirtschaftsbarometer China des Zentrums für
Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und PricewaterhouseCoopers (PwC),
für das 47 Führungskräfte deutscher Unternehmen in China befragt wurden.
"Die Stimmung mit Blick auf Chinas Wirtschaft hat sich verbessert",
kommentiert Thomas Heck, Partner und China-Experte bei PwC. "Mit den
jüngsten Übernahmen ausländischer Unternehmen hat das Land gezeigt, dass es
die Modernisierung seiner Wirtschaft mit Nachdruck vorantreibt und bereit
ist, die nötigen Investitionen zu tätigen."

Deutsche Unternehmen bleiben attraktives Übernahmeziel

Für die nächsten sechs Monate erwarten die befragten Manager, dass
chinesische Unternehmen ihre Zukäufe im Ausland noch deutlich ausweiten
werden. Der entsprechende Indikator stieg von 56,6 Punkten im ersten
Quartal auf jetzt 66,7 Punkte. Deutschland wird laut Einschätzung der
Befragten als Zielland noch attraktiver werden – einen Rückgang der
chinesischen Aktivitäten hierzulande erwartet keiner der Befragten. Mit
Blick auf die Investitionen innerhalb Chinas rechnen die befragten Manager
in den kommenden sechs Monaten insbesondere in der Informations- und
Kommunikationstechnik, im Dienstleistungssektor und in der
Konsumgüterbranche mit mehr Aktivität. "Die Prognosen für den Bausektor
sowie für die Stahl- und Metallindustrie sind hingegen nach wie vor
düster", erläutert Dr. Michael Schröder vom Zentrum für Europäische
Wirtschaftsforschung (ZEW). "Für diese Branchen erwarten die Experten
weiterhin einen deutlichen Rückgang der Investitionstätigkeit." Eine
Trendwende sehen die deutschen Führungskräfte in den Bereichen Elektronik,
Fahrzeug- und Maschinenbau sowie Chemie. Für diese vier Branchen überwiegen
nun die positiven Investitionserwartungen.

China mit großem Vorsprung bei mobilen Bezahlsystemen

Unterschiede zwischen China und Deutschland erkennen die befragten Manager
bei der Akzeptanz mobiler Bezahlsysteme: Ausnahmslos alle befragten Manager
sind der Meinung, dass der Entwicklungsstand mobiler Bezahlsysteme in
China weiter fortgeschritten ist als in Deutschland. 63 Prozent sehen sogar
einen großen Vorsprung zugunsten Chinas. Knapp die Hälfte der befragten
Manager (47 Prozent) ist der Ansicht, dass die Bereitschaft deutscher
Kunden, mobile Bezahlsysteme zu verwenden, nur gering ausgeprägt ist.
Lediglich 14 Prozent gehen davon aus, dass die Akzeptanz mobiler
Bezahllösungen in Deutschland hoch ist. "Im Gegensatz zu chinesischen
Verbrauchern ist man hierzulande mit Blick auf das mobile Bezahlen eher
kritisch eingestellt. Deutsche Kunden sorgen sich um den Schutz ihrer
Daten, insbesondere bei neuen und unbekannten Finanzdienstleistern",
erläutert Thomas Heck.

Den vollständigen Report zum ZEW-PwC-Wirtschaftsbarometer China mit
Grafiken und Tabellen finden Sie hier:
http://ftp.zew.de/pub/zew-docs/chinarep/ZEW-PwC-WirtschaftsbarometerChinaQ4_2016.pdf

Für Rückfragen zum Inhalt:
Dr. Michael Schröder (ZEW), Telefon 0621/1235-368, E-Mail schroeder@zew.de