ZEW: Konjunkturerwartungen für China legen leicht zu
Date
Sections
In der aktuellen Februarumfrage (31.01. – 17.02.2017) sind die
Konjunkturerwartungen für China leicht gestiegen. Der CEP-Indikator, der
die Konjunkturerwartungen internationaler Finanzmarktexperten/-innen für
China auf Sicht von zwölf Monaten wiedergibt, nimmt um 1,7 Punkte zu im
Vergleich zum Vormonat und liegt nun bei minus 4,2 Punkten. Der Wert des
langfristigen Durchschnitts von derzeit 4,8 Punkten wird damit deutlich
unterschritten.
Die aktuelle Situation wird erneut besser beurteilt. Der Saldo erhöht sich
um 1,9 Punkte auf jetzt 4,3 Punkte. Dieser Wert liegt über dem bisherigen
Durchschnittswert von minus 5,5 Punkten. Die Kombination aus Erwartungen
und Lageeinschätzung ergibt ein moderat positives Bild für Chinas
Wirtschaft. Das leicht bessere Konjunkturbild könnte auf eine wieder
günstigere Einschätzung der Exporte Chinas zurückzuführen sein. Der Saldo
der Exporterwartungen steigt um zehn Punkte auf einen neuen Stand von 25,8
Punkten. Der Binnenkonsum wird mit 42,5 Punkten allerdings nach wie vor
deutlich besser bewertet.
Für 2017 wird – wie bereits im Januar des laufenden Jahres – ein
Jahreswachstum von 6,5 Prozent prognostiziert, für 2018 geht die Prognose
um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 6,3 Prozent zurück.
Bei den Immobilien erwarten die Experten/-innen für fast alle
berücksichtigten Regionen wieder ein Anziehen der Preise. Besonders stark
scheint der Preisdruck in Shanghai und Peking zu sein. Entsprechend diesen
Preiserwartungen fallen auch die Konjunkturerwartungen für den Bausektor
wieder etwas positiver aus. Dennoch bildet der Bausektor insgesamt noch
immer das Schlusslicht der betrachteten Branchen.
Für Rückfragen zum Inhalt:
Dr. Michael Schröder, Telefon 0621/1235-368, E-Mail schroeder@zew.de