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Weihnachten ohne Amazon

Date

30 Nov 2020

Sections

Innovation & Enterprise

Ab heute startet eine Petition, die bessere Arbeitsbedingungen und Entlohnung bei Amazon sowie eine gerechte Besteuerung von Digitalkonzernen fordert. Eine entsprechende Initiative kann ab heute mitgezeichnet werden: ‚Weihnachten ohne Amazon‘. Martin Schirdewan, MdEP und Ko-Vorsitzender der EP-Linksfraktion THE LEFT, kommentiert das Anliegen:

“Amazon ist für seine miserablen Arbeitsbedingungen, schlechte Bezahlung und Überwachung von politischen Gegner*innen bekannt. Darüber hinaus zahlt der Konzern als einer der größten Profiteure der Corona-Pandemie so gut wie keine Steuern. Das muss sich ändern. Deswegen habe ich die Petition ‘Weihnachten ohne Amazon’ gestartet. Mit dieser Initiative wollen wir an die europaweiten Proteste von Gewerkschaften anknüpfen und öffentliches Bewusstsein für die Bedingungen der Arbeitnehmer*innen bei Amazon schaffen. Der Konzern muss endlich Gespräche mit den Gewerkschaften über Tarifverträge aufnehmen.”

“Gleichzeitig soll Druck auf die Entscheidungsträger*innen in der EU, allen voran Frau von der Leyen, ausgeübt werden. Wir brauchen geeignete Maßnahmen, um die Arbeitsbedingungen von Beschäftigten in der Plattformarbeit bei Unternehmen wie Amazon zu verbessern und sozial und arbeitsrechtliche Mindeststandards zu garantieren. Außerdem müssen den legalen Steuertricks von Konzernen wie Amazon ein Riegel vorgeschoben und Steueroasen in EU-Mitgliedstaaten geschlossen werden. Überfällig ist auch die Einführung einer Digitalsteuer um diese Unternehmen gerecht an der Finanzierung des Gemeinwesens zu beteiligen.”

“Die Aktion richtet sich explizit nicht gegen die Beschäftigten des Unternehmens. Sie hat im Gegenteil das Ziel, Arbeitsbedingungen und Bezahlung zu verbessern. Das ist mit den Rekordgewinnen im Zuge der Corona-Krise ohne Probleme möglich. Deshalb lautet mein Aufruf für die Weihnachtszeit 2020: Kaufen Sie Ihre Geschenke dieses Jahr nicht bei Amazon, setzen Sie ein Zeichen für faire Arbeitsbedingung und Entlohnung und stärken Sie den durch die Corona-Pandemie gebeutelten Einzelhandel vor Ort.”