Schluss mit den schmutzigen Facebook-Profiten - Pressemitteilung Europaabgeordneter Martin Schirdewan (DIE LINKE.)
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Martin Schirdewan, Ko-Vorsitzender der Linksfraktion THE LEFT im Europäischen Parlament, erklärt zur heutigen Anhörung der Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen im Europäischen Parlament:
„Whistleblowerin Frances Haugen beweist, dass das aktuelle Geschäftsmodell von Facebook nicht mit den Interessen der Nutzer*innen vereinbar ist. Das geringe Engagement von Facebook gegen Hassrede im Internet ist schockierend, lediglich drei bis fünf Prozent davon wird erfasst. Facebook wird, um den eigenen Profit zu steigern, jeden Algorithmus ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Verluste maximal ausreizen.“
„Nur durch den politischen Angriff auf das Geschäftsmodell, das Aufmerksamkeit um jeden Preis sucht, kann der Kampf gegen die skrupellosen Profitmacher gewonnen werden. Dafür muss das auf ‚Engagement‘ basierende Ranking gestoppt werden und ein Verbot von personalisierter Werbung her.“
„Nach unzähligen Skandalen über die ausbeuterischen Geschäftspraktiken der ‚BigTech‘ wissen wir nun, die Selbstregulierung von digitalen Unternehmen ist gescheitert. Die EU muss eine Vorreiterrolle bei der Regulierung von Facebook und Co. einnehmen. Die Zeit des zögerlichen Handelns ist abgelaufen.“