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NABU: So fühlen sich Fledermäuse im Garten wohl

Date

27 Jul 2018

Sections

Climate & Environment

Gewöhnliches Leimkraut und Wegwarte locken die nächtlichen Flugkünstler herbei

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Berlin – Wenn es im Sommer dämmrig wird, kann man sie lautlos durch die Luft schießen sehen: Fledermäuse auf der Jagd nach Insekten. 25 Fledermausarten sind in Deutschland heimisch, doch die Schönen der Nacht sind bedroht, weil sie unter Wohnungs- und Nahrungsnot leiden. Die intensive Landwirtschaft, Gebäudesanierungen und der Insektenschwund machen ihnen das Leben schwer. Der NABU gibt Tipps, wie Hobbygärtner Fledermäuse in ihren Garten locken und ihnen Quartiere und Nahrung bieten können.

 

Der Garten sollte dazu möglichst vielfältig gestaltet sein, etwa mit einer artenreichen Wiese und heimischen Stauden statt englischem Rasen. Statt einer blickdichter Thujahecke sollten heimische Gehölze, wie Holunder und Hundsrose, gepflanzt werden. „Ein solcher Garten ist für Insekten attraktiv und damit auch für Fledermäuse, die von ihnen leben“, sagt NABU-Gartenexpertin Marja Rottleb. „Ein eigenes Fledermausbeet mit nachtblühenden, nektarreichen Blütenpflanzen ist wie ein Feinschmeckerlokal für die Tiere. Diese Pflanzen locken durch ihren intensiven Duft Nachtfalter, die Lieblingsspeise vieler Fledermausarten, an. Dazu zählen beispielsweise das gewöhnliche Leimkraut, Seifenkraut und die Wegwarte.“

 

Gut für Fledermäuse ist es auch, einen Teich anzulegen. Das Wasser zieht viele Insekten an – und bietet Fledermäusen so einen reich gedeckten Tisch. „Je artenreicher der Garten, desto mehr Insekten tummeln sich dort“, sagt Rottleb. „Ganz wichtig: Verzichten Sie auf Insektizide und andere Gifte.“

 

Auch bei der Wohnungsnot können Gärtner Fledermäusen helfen. Höhlen in alten Bäumen, alte Keller oder Kartoffelmieten werden gern als Winterquartier genutzt, wenn sie kühl, feucht und frostfrei sind. Wo es das nicht gibt, kann Wohnraum geschaffen werden. „Künstliche Quartiere wie Fledermausbretter oder Flachkästen an Giebelwänden sowie Höhlenkästen werden von den Tieren gerne angenommen“, sagt Sebastian Kolberg, NABU-Fledermausexperte. „Viele Kästen kann man aber auch in Bäumen anbringen. Geeignete Fledermauskästen gibt es im Fachhandel – oder man baut sie einfach selbst.“

 

Hintergrund:

Die biologische Vielfalt nimmt deutschlandweit seit Jahren dramatisch ab. Um dem etwas entgegen zu setzen, hat der NABU die Kampagne #gönndirgarten für mehr Vielfalt in Deutschlands Gärten gestartet. Der NABU zeigt Hobbygärtnern, wie jeder etwas für die Tier- und Pflanzenwelt tun kann – mit Tipps und Tricks für den eigenen Balkon oder Garten.

 

 

Mehr Information zu Fledermäusen: www.NABU.de/Fledermaus

 

Infos zur internationalen 22. Batnight am 25. und 26. August: www.batnight.de

 

Bauanleitung für einen Fledermauskasten: www.NABU.de/Fledermausschutz-am-Haus  

 

Kostenfreie Pressebilder unter www.NABU.de/pressebilder_garten und www.NABU.de/pressebilder_fledermaus

 

Mehr Information, Grafiken und Bilder zur Gartenkampagne des NABU: www.NABU.de/medieninfos-garten

 

Für Rückfragen:

 

Marja Rottleb, NABU-Gartenexpertin, Tel. +49(0)30.284984-1582, E-Mail: Marja.Rottleb@NABU.de 

 

Sebastian Kolberg, NABU-Fledermausexperte, Tel. +49(0)30.284984-1635, E-Mail: Sebastian.Kolberg@NABU.de