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Konjunkturerwartungen für die Schweiz sinken weiter

Date

17 Aug 2016

Sections

Euro & Finance

ZEW-CS-Finanzmarkttest Schweiz - August 2016

Der ZEW-CS-Indikator für die Schweiz ist im August 2016 erneut
zurückgegangen. Er verliert 8,7 Punkte und steht nun bei minus 2,8 Punkten.
Der Abwärtstrend der schweizerischen Konjunkturerwartungen vom Vormonat
setzt sich damit fort. Dagegen ist bei der Einschätzung der aktuellen
Konjunkturlage in der Schweiz durch die befragten Expertinnen und Experten
eine Aufwärtsbewegung zu verzeichnen: Der entsprechende Indikator steigt
von 0,0 Punkten im Juli 2016 auf aktuell 11,3 Punkte. Der ZEW-CS-Indikator
spiegelt die Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung in der Schweiz
auf Sicht von sechs Monaten wider. Er wird vom ZEW, Mannheim, in
Zusammenarbeit mit der CS, Zürich, monatlich im Rahmen des Finanzmarkttests
für die Schweiz erhoben.

Obwohl der ZEW-CS-Indikator erstmals seit Februar 2016 wieder im negativen
Bereich notiert, geht mit 68,6 Prozent eine deutliche Mehrheit der
Umfrageteilnehmer/innen von keiner Veränderung der Konjunktur in der
Schweiz auf Sicht von sechs Monaten aus. Der negative Indikatorwert rührt
von dem auf 14,3 Prozent gesunkenen Anteil der Experten/-innen her, die
eine Verbesserung der Konjunktur im nächsten halben Jahr erwarten. Dem
stehen 17,1 Prozent der Umfrageteilnehmer/-innen gegenüber, die von einer
Verschlechterung ausgehen. Mit Blick auf die aktuelle Konjunkturlage
herrscht wie in den Vormonaten weiterhin große Einigkeit: 82,9 Prozent der
Analysten/-innen bewerten diese als "normal". 14,2 Prozent bezeichnen sie
als "gut" und nur 2,9 Prozent als schlecht, woraus der entsprechende
positive Indikator resultiert.

Die bisherigen hohen Inflationserwartungen wurden in der aktuellen Umfrage
nach unten angepasst. Die Differenz zwischen dem Anteil der Analysten/-
innen, die eine steigende Inflationsrate erwarten, und denen, die von
einer sinkenden Inflationsrate ausgehen, kann als ein Maß für die
Inflationserwartungen gesehen werden. Für die Schweiz ist diese Differenz
um 19,9 Punkte auf 25,6 Punkte gefallen. Dies kann auf die seit einigen
Monaten erstmals wieder gestiegene Inflationsrate in der Schweiz im Juli
2016 zurückzuführen sein. Die Inflationsrate in der Schweiz liegt bei minus
0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Vor diesem Hintergrund gehen
anscheinend weniger befragte Experten/-innen von einem weiteren Anstieg der
Inflation aus. Während für die Eurozone die Inflationserwartungen in etwa
ähnlichem Ausmaß auf 26,6 Punkte gesunken sind, gehen  sie für die USA
lediglich um 7,4 Punkte auf 44,2 Punkte zurück.

Detaillierte Ergebnisse - einschließlich der Umfrageergebnisse
bezüglich der Wirtschaftsentwicklung anderer Länder - können der heute
veröffentlichten Ausgabe des "Finanzmarktreport Schweiz" entnommen
werden (bitte beachten Sie Groß- und Kleinschreibung):
http://www.zew.de/zew-cs-finanzmarktreport

Das Datenblatt mit den vollständigen Ergebnissen der Umfrage finden Sie hier.

 

Für Rückfragen zum Inhalt:

Markus Teske (ZEW), Telefon +49 (0)621 1235-372, E-Mail teske@zew.de

Lukas Gehrig (Credit Suisse), Telefon +41 44 333 52 07,
E-Mail lukas.gehrig@credit-suisse.com