ZEW: Effekte der Trump-Wahl für Europa eher gering
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Effekte der Trump-Wahl für Europa sind mit Ausnahme der Exportwirtschaft
eher gering
Die Auswirkungen einer veränderten US-amerikanischen Wirtschaftspolitik auf
die Länder der Europäischen Union nach Amtsantritt von Donald Trump werden
mit Blick auf Wirtschaftswachstum, Konsum oder Investitionen eher gering
sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des ZEW unter rund 200
Finanzmarktexperten/-innen im Rahmen des ZEW-Finanzmarkttests im Dezember
2016. Einzig für die Exportwirtschaft erwartet eine klare Mehrheit von 59
Prozent der Befragten negative Effekte. Mit Blick auf die Entwicklung der
langfristigen Zinsen ist das Bild erheblich unschärfer. Hier gehen 35
Prozent der Experten/-innen davon aus, dass diese auch in Europa einen
Impuls nach oben erhalten und den US-Zinsen folgen werden.
Was die Vereinigten Staaten selbst betrifft, geht eine große Mehrheit der
Umfrageteilnehmer/innen von nahezu 86 Prozent von einer Zunahme des
Wirtschaftswachstums durch die Amtsübernahme von Donald Trump aus. Als
Wachstumstreiber werden dabei vor allem die Staatsausgaben, der private
Konsum und die privaten Investitionen gesehen. Die von einer Mehrheit der
Experten/-innen erwartete Reduzierung der US-Außenhandelsaktivitäten wird
sich dagegen eher bremsend auswirken bei gleichzeitig stärkerer Betonung
der binnenwirtschaftlichen Elemente.
Ein offensichtlicher Negativfaktor der anstehenden neuen Präsidentschaft
ist, dass 66 Prozent der befragten Experten/-innen einen weiteren Anstieg
der ohnehin schon hohen US-amerikanischen Staatsverschuldung
prognostizieren. Es verwundert daher auch nicht, dass mit rund 50 Prozent
die Hälfte der Experten/-innen von zunehmenden langfristigen Zinsen ausgeht
und immerhin 44 Prozent der Befragten mit einem zusätzlichen Impuls in
Richtung steigender kurzfristiger Zinsen rechnen.
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