Mehrweg fürs Meer
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Burgstaaken (Fehmarn) – Im Einsatz gegen die Vermüllung der Ostsee hat der NABU gemeinsam mit lokalen Partnern ein neues Pilotprojekt auf der Ostseeinsel Fehmarn gestartet. Dort können Strandurlauber künftig selbst entscheiden, ob sie anstatt auf Einweggeschirr auf eine umweltfreundliche Mehrwegvariante setzen, wenn sie ihr Fischgericht, Pommes-Frites oder eine Quarkspeise mit an den Strand nehmen wollen. „Mit dem NABU-Projekt ‚Mehrweg fürs Meer‘ wollen wir zeigen, wie einfach es sein kann, am Strand Müll zu vermeiden, bevor er achtlos weggeworfen eine Gefahr für Tiere und Menschen durch die Zersetzung im Meere werden kann“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Unsere Meere verkommen immer mehr zu Müllkippen für Plastikabfälle jeder Art. Jedes Jahr kommen über zehn Millionen Tonnen hinzu – ein großer Teil davon Verpackungsmaterialien. „Jeder Deutsche verbraucht jährlich ca. 60 Coffee-to-go-Becher, die nur 15 Minuten gebraucht und dann weggeworfen werden. Eine unnötige Verschwendung wertvoller Ressourcen“, erläuterte NABU-Projektleiterin Lea Schenkelberg.
Ab sofort können Kunden in beteiligten Restaurants die Verpflegung für den Besuch am Strand im umweltfreundlichen Mehrweggeschirr erhalten. Nach dem Verzehr kann das Geschirr bei einem beliebigen teilnehmenden Partner wieder abgegeben werden und verbleibt so im Kreislauf. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Café El Sol, dem Fischlädchen, der Quarkeria, dem Camping- und Ferienpark Wulfener Hals sowie dem NABU-Wasservogelreservat Wallnau hier auf Fehmarn erste Vorreiter gefunden haben, die sich für den Ressourcen- und Meeresschutz stark machen und wir so das Engagement unserer Insel für den Umweltschutz weiter ausbauen können“, sagte Fehmarns Bürgermeister Jörg Weber.
Durch den Aufbau des Mehrwegsystems für ökologisch nachhaltiges Geschirr leisten die beteiligten Gastronomen und ihre Kunden einen Beitrag zum Schutz der Meere, denn ein Mehrwegsystem hilft Abfall zu vermeiden, Ressourcen zu schonen und schützt so die Meere und seine Bewohner. Gemeinsam können Betriebe, Fehmaraner und Feriengäste das Müllaufkommen am Strand und in der Umgebung reduzieren, sodass die Ostsee sauber bleibt.
„Wir dürfen uns nicht darauf beschränken, den Müll wieder aus unserer Umwelt zu entfernen. Es gilt: Müll sollte erst gar nicht entstehen und ins Meer gelangen. Hier soll das Pilot-Projekt „Mehrweg fürs Meer“ einen wichtigen Beitrag leisten“, so Miller. Der NABU hofft, dass in Zukunft weitere Kommunen und gastronomische Betriebe Mehrwegalternativen anbieten und das Engagement entlang der Küsten zum Schutz unserer Meere ausgeweitet werden kann.
Hintergrund:
Das NABU-Pilotprojekt „Mehrweg fürs Meer“ wird unterstützt mit Geldern der Veolia Stiftung, die sich unter anderem für die Sensibilisierung einer breiten Öffentlichkeit für einen respektvollen Umgang mit der Umwelt engagiert. In Zusammenarbeit mit den Gastronomen entlang der Strandpromenaden bzw. in der strandnahen Innenstadt von Fehmarn soll den Kunden die Möglichkeit gegeben werden, auf Mehrweggeschirr umzusteigen. Dieses ist abwaschbar und wird nach der Rückgabe wiederverwertet. Das Geschirr ist einheitlich gekennzeichnet und kann an jedem Standort der Initiative zurückgegeben werden.
Mehr Infos: www.nabu.de/mehrweg-fuers-meer // www.meere-ohne-plastik.de
Pressefotos zum kostenlosen Download unter: www.nabu.de/presse/pressebilder/index.html#meereohneplastik
Für Rückfragen:
Lea Schenkelberg, Referentin „Meere ohne Plastik“, Tel.: 030-284984-1634, E-Mail: Lea.Schenkelberg@NABU.de